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6. März 2021Hundeschule ist wichtig
23. März 2021
Wenn du in einem sozialen Beruf arbeitest, hast du immer mit Menschen zu tun. Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Charakteren und Zielen. Oft auch mit schwierigen Erlebnissen, die sie zusammen mit dir aufarbeiten wollen. Mit Problemen, die ihnen unangenehm sind und über die sie nicht gerne sprechen. Oder mit Menschen, denen das Sprechen schwer fällt und die mit dir non-verbal kommunizieren.
Kennst du das, wenn du hier an einen Punkt kommst, an dem du dich fragst, was die nächsten Schritte sind? Wie du die Beziehung zu deinen Klienten stärkst? Oder wie du Kindern mehr Sicherheit bietest?
Der Hund als Co-Partner in der tiergestützten Sozialarbeit
Ein ausgebildeter Begleithund kann hier zum idealen
Co-Partner, Eisbrecher und Brückenbauer werden. Er bietet dir eine zusätzliche Möglichkeit, Nähe und Vertrauen zwischen dir und deinen Zielpersonen aufzubauen.
Dass Hunde einen positiven Effekt auf Menschen haben können, ist auch wissenschaftlich belegt.
Diese Studie untersuchte beispielsweise den Effekt von Therapiehunden auf das Stresslevel von Studenten. Auch wir beobachten während unserer Arbeit viele positive Eigenschaften von Hunden:
Ein Hund
- ist freundlich und begegnet Menschen ohne Vorurteile.
- kann es schaffen, Hemmungen abzubauen.
- kann Kindern und Jugendlichen helfen, sich sicher zu fühlen.
- aktiviert und motiviert zu mehr Bewegung.
- kann Hindernisse wie Rollstühle oder Betten überwinden und dort in Kontakt mit den Menschen treten.
So arbeitest du mit Begleithunden tiergestützt in der Sozialarbeit
Grundvoraussetzung für die tiergestützte Sozialarbeit ist, dass du in deinem
Beruf professionell ausgebildet bist und dass du mit deinem Hund eine
Ausbildung zum Mensch-Hund-Team durchlaufen hast. Du solltest vor dem Einsatz genau prüfen,
welche tiergestützte Ausbildung für deinen Beruf geeignet ist.
In deinem Beruf steht die tiergestützten Aktivität, Förderung oder Pädagogik im Vordergrund? Hier gibt es eine große Bandbreite an Methoden, wie du mit einem Begleithund in einem sozialen Beruf zusammenarbeiten kannst. Das richtet sich immer individuell nach deinem Beruf und deinem Interventionsziel. Außerdem sollte die Methode auch zu deiner Persönlichkeit und zu der deines Hundes passen. Der
Hund an sich stellt dabei keine Therapie dar, sondern ist begleitend an deiner Seite mit dabei.
Ambulante Sozialarbeit: Der Hund als Aktivator
Wenn dein Hund dich in der ambulanten Sozialarbeit begleitet, spielt er oft eine aktive Rolle. Er kann dir helfen, eine gute Beziehung aufzubauen und Kinder und Erwachsene zu mehr Bewegung zu motivieren.
Du kannst zum Beispiel Gegenstände als Brücke zur Interaktion mit dem Hund einsetzen. Gib deinen Klienten einen langen Löffel, mit dem sie dem Hund das Leckerlie geben. Oder verwende Gegenstände mit Farben und Zahlen, die dann gemeinsam mit dem Hund nach deiner Vorgabe aufgeräumt werden.
Nutze neben den aktivierenden Tätigkeiten auch die passive Wirkung deines Hundes. Er kann dich so auch als metaphorische Brücke unterstützen.Soziale Projektarbeit: Der Hund aktiv im Mittelpunkt
Bei Projekten und dauerhaften Prozessen steht dein Hund meist im Mittelpunkt der Intervention.
Du kannst ihn aktiv einbinden, beispielsweise indem du mit deinen Klienten einen Parcour aufbaust. Diesen können sie dann gemeinsam mit dem Hund ablaufen. So entstehen schnelle Erfolgserlebnisse, die dann auch auf die Zielsetzung deiner Behandlung transferiert werden können.
Soziale Beratung: Der Hund variabel im Einsatz
In Beratungssituationen unterstützt dich dein Hund aktiv oder passiv, das kommt ganz auf die von dir präferierte Methode an. So überwiegt dann entweder die aktive Beschäftigung direkt mit dem Hund oder die freie Begegnung zur Beratungsperson mit geringen Interventionen durch den Hund.
Praxisbeispiel Sozialarbeit: Tiergestützt Brücken bauen
Der tiergestützte Einsatz kann in der Sozialarbeit vielfältig gestaltet werden. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt Eva Mühl
in diesem Video. Sie ist Sozialarbeiterin und arbeitet mit psychisch kranken Menschen zusammen mit ihrem Hund Hanky. Er erleichtert es ihr oft,
zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und ein
Vertrauensverhältnis zwischen ihr und ihren Klienten zu schaffen.
Die Sozialarbeiterin setzt Hanky sowohl während ihren Gesprächen als auch beim Spazieren gehen ein. Bei den Gesprächen geht es oft um schwierige und unangenehme Themen. Hier kann Hanky eine Stütze für die Klienten sein und eine Möglichkeit schaffen, kurz aus der Situation auszubrechen. Beim Spazieren gehen kann Hanky die Freude an Bewegung fördern und für eine
ungezwungene Atmosphäre sorgen. So ist Hanky beides: Tröster und Freudespender.
Praxisbeispiel Logopädie: Tiergestützt Kontakt aufnehmen
Ein neues Kind kommt in deine logopädische Praxis und ist am Anfang zurückhaltend. Eine normale Situation, denn zu einer fremden Umgebung und fremden Personen muss ein Kind meist erst Vertrauen aufbauen. Dies kannten auch die Sprachtherapeut*innen unserer
Fallstudie Logopädie. Und haben in ihrer logopädischen Praxis zunächst in einer Probephase getestet, ob ein Hund hier helfen kann.
Vom Hundeeinsatz waren sie so überzeugt, dass der Hund nun fest ins Team integriert ist. Denn er unterstützt auf eine spielerische Art,
Ersthemmungen abzubauen und die Kontaktaufnahmezeit zu reduzieren. So hat die Praxis es geschafft, mit dem Hund mehr Spaß und Lockerheit in ihre Sprachtherapie zu bringen.
Praxisbeispiel Ergotherapie: Tiergestützt mehr Motivation
Wenn du als Ergotherapeut*in arbeitest, kommen sowohl Kinder als auch Erwachsene zu dir. Auch hier sind Hunde super Brückenbauer und du kommst schnell in den Kontakt mit deinen Klienten.
Während der Behandlung kannst du entweder direkt mit dem Hund arbeiten oder ihn einfach mit in den Raum nehmen. Denn wir erleben oft, dass er als Beobachter motiviert, wenn etwas einmal schwer fällt. Und tröstet, wenn es mal nicht gleich klappt.
Als aktiver Teil deiner Behandlung vergeht eine Ergotherapiestunde vor allem bei den kleinen Patienten wie im Flug. Lass deine Klienten zum Beispiel einen Parcour aufbauen und durchlaufen oder übe verschiedene Befehle mit ihnen ein. So schaffst du schnelle Erfolgserlebnisse.
Mit tiergestützter Sozialarbeit schaffst du neue Möglichkeiten in deinem Beruf
Du siehst: In der Sozialarbeit wird auf vielfältige Art und Weise mit Hunden tiergestützt gearbeitet.
Den Grundstein legst du, indem du dich und deinen Hund zum Mensch-Hund-Team ausbilden lässt. So lernt ihr beide, wie ihr auch im Beruf am besten zusammenarbeitet. Dann wird dein Hund bald auch deinen Berufsalltag bereichern.Du interessierst dich für eine Ausbildung in der hundegestützten Pädagogik?
- Unser Basiskurs bildet das theoretische Fundament. Du lernst komplett online alle notwendigen Grundlagen.
- Im Aufbaukurs übst du dann in den Praxisphasen gemeinsam mit deinem Hund wichtige Situationen und vertiefst in den Theoriephasen online dein Wissen.
- Der Zertifikatskurs ist der letzte Schritt zu deiner Zertifizierung in hundegestützter Pädagogik. Mit Inhalten, die genau auf deinen Job zugeschnitten sind, bekommt ihr als Mensch-Hund-Team alles Kompetenzen, um im Beruf zusammenzuarbeiten.
Diplom Pädagogin - 15 Jahre Leitung Hundeschule 8 Mitarbeiter
Master Organisationsentwicklung, Trainerin, Systemisch-Integrativer Coach
Leitung Persönlichkeitsentwicklungs-Programm